Viele Ausflüge und viele schöne Momente
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Ein Wahrzeichen vor der Botschaft |
Mein letzter Blogeintrag ist zugegeben schon eine Weile her. In dieser Zeit ist jedoch einiges passiert, worüber ich gerne berichten möchte.
Neben ein paar Ausflügen mit dem Pfarrer an den einen oder
anderen Ort, haben wir rund um den ersten November viel über die Tradition der
Totenverehrung sehen und erleben können. Ein Besuch im Migrantenhaus, in dem
Caroline und Tim regelmäßig mithelfen und nach wie vor sehr viele schöne
Momente und leckeres Essen, sind die Themen, die die letzten sechs bis acht
Wochen geprägt haben.
Doch eins nach dem anderen.
Am Anfang des Monats stand der erste Besuch in der
Hauptstadt an. Zu einem kurzen Seminar in der Deutschen Botschaft über das
Thema Sicherheit haben wir uns (leider nur zu viert) auf den Weg nach
Mexiko-City gemacht. Der Blick aus dem Busfenster auf der Hinfahrt hat nochmal
das Bild, das wir auf dem Hinflug im August bekommen haben, unterstützt, dass
es sich bei dieser Stadt um eine Metropole handelt, dessen Ausmaße kaum
abschätzbar sind. Die um die Stadt herum angeordneten Berge sind auch längst
besiedelt, jedoch noch nicht gänzlich von der Infrastruktur erschlossen.
Peu a peu sind dann wir Deutschen mit Mexikanischer Ruhe
angekommen und haben uns mit ein paar Freunden, die in Mexiko-City studieren,
getroffen und das Zentrum erkundet.


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Schon auf dem Hinweg zeigt sich mit einer Seelandschaft, die stark an Italien erinnert, eine weitere Seite Von Mexiko |

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Der Schriftzug der Stadt mal nicht in bunt, wie man es sonst überall findet |
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Mit dem Stamm der Agave fängt es an... |
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... zu Trester weiterverarbeitet.. |
Ende Oktober haben wir fünf noch einen Tag erleben dürfen,
der für mich äußerst beeindruckend war. Wir haben zwar nur einen halben tag im
Migrantenhaus in „Bojay“ geholfen, es hat sich jedoch nach mehr angefühlt.
Essensausgabe, Kochen, Abwaschen und Kleider-Ausgabe sind in erster Linie die
Aufgaben, die wir übernehmen konnten.
In den ruhigeren Minuten sich entweder mit den Leuten zu
unterhalten oder die Bilder an der Wand auf sich wirken zu lassen, ist
beeindruckend, erstaunlich und natürlich auch ein Stück weit Traurig.
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Dekoration mit Reiskörnern und kleinen Bohnen vor dem Rathaus |
An Allerheiligen, um Allerheiligen und um Allerheiligen herum waren die Tage dann etwas stressiger. Da das Totengedenken ein großer und wichtiger Bestandteil der Mexikanischen Kultur ist, fand dementsprechend in jeder der 48 Gemeinden eine Messe oder ein Wortgottesdienst mit anschließender Segnung der Gräber statt. So waren wir in Teams in den drei Tagen in ungefähr zehn Messen. Auf der einen Seite durchaus anstrengend immer den Eimer mit Weihwasser über die Friedhöfe zu schleppen und dabei das Ave Maria herunterzubeten, jedoch genauso schön zu sehen, mit welcher Hingabe die Gräber und Hausaltäre geschmückt waren. Besonders beeindruckend war der Altar eine älteren Dame, die ordnungsgemäß unten das Essen, darüber die Bilder der Verstorbenen der Familie und an höchster Stufe die Heiligenbilder aufstellte. Daneben sieht unser Hausaltar, den die Schwester mit viel Liebe geschmückt haben, fast klein aus.
Neben den Ausflügen und den vielen Eindrücken, die Oktober
und November mit sich brachten, folgt fast Woche für Woche auch ein bisschen
mehr „Arbeit“. Inzwischen bin ich soweit, dass mein Wochenplan mit
Gruppenstunden, der Jugendarbeit in der Kirche und ab Samstag mit Deutschkursen
ganz gut gefüllt ist.

Außerdem kamen diese Momente nicht gerade unerwartet, da
gerade diese Zeit, wenn wir Freiwilligen uns eingelebt haben, dafür
prädestiniert ist.
Vielen Dank fürs Lesen und
Glück auf!!!
(auch wenn es bei unseren Blauweissen Knappen diese Saison weniger
prächtig läuft…)
Noch ein paar weitere Eindrücke rund um den Tag der Toten "Día del muerto":
Noch ein paar weitere Eindrücke rund um den Tag der Toten "Día del muerto":
Zwei richtig kalte Tage gab es inzwischen auch schon. Nachts bis zu -2°C, sodass die Pflanzen ein bisschen Eis am nächsten morgen zeigten.
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